Doutaz (2007): Standortskartierung des ETH Lehr- und Forschungswaldes Sedrun (Projekt)
Ziel
1979 schloss Dr. Walter Trepp im Auftrag von Professor Ernst Ott (Institut für Waldbau, ETH Zürich) eine vegetationskundliche Kartierung des Lehrwaldes ab. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch die Unterscheidung von wichtigen Höhenstufen der Vegetation noch nicht klar etabliert, so z.B. die heute weit verbreitete und anerkannte Unterscheidung der hochmontanen (Tannen-Fichten-Wälder) und der subalpinen (Fichten-Wälder) Stufen (siehe z.B. Frey 1995; Ott et al. 1997; Frey, Bichsel & Preiswerk 1998-2004; BUWAL 2005.). Doch diese ist waldbaulich gesehen durchaus sinnvoll, weil die Waldstrukturen (geschlossene Wälder vs. Rottenstruktur) und die Verjüngungsgunst sich in diesen zwei Höhenstufen deutlich unterscheiden. Das Ziel des Projektes war, den Lehr- und Forschungswald Sedrun mit dem aktuellen Stand des Wissens zu kartieren, damit die Standardwerke und die auf den Waldstandorten basierten waldbaulichen Empfehlungen im Perimeter angewendet werden können.
Grundlage
Die Grundlagen für die neue Kartierung bilden der Kartierungsschlüssel und die Beschreibung der Standortstypen aus:
FREY, H.-U., BICHSEL, M. & PREISWERK, T., 2000. Waldgesellschaften und Waldstandorte Graubündens. 3. Teil „Vorderrhein“. Hrsg.: Amt für Wald Graubünden, Chur. Ringordner.
Diese Grundlagen wurden spezifisch für das Vorderrheintal entwickelt und beruhen auf zahlreichen Vegetationsaufnahmen, die speziell für die Erarbeitung dieses Kartierungsschlüssels durchgeführt wurden.
Ablauf
Das Projekt wurde in 2 Phasen durchgeführt. Zuerst wurde eine Übersicht über den zu kartierenden Perimeter gewonnen: Festlegung der Höhenstufengrenzen, Auflistung aller Standortstypen, die im Perimeter vorkommen und Bestimmung von klaren Kriterien, um diese zu Unterscheiden. Für diese Etappe wurde das Expertenwissen von Dr. Hans-Ueli Frey beigezogen.
In einer zweiten Phase wurde der Perimeter vom Autor zwischen Juli und September 2007 kartiert (163 ha).
Ergebnisse
Siehe: Waldstandorte