Waldstandortskarte Uaul Surrein

Kartierung

Der Lehrwald Sedrun wurde erstmals im Jahr 1979 durch Dr. Walter Trepp kartiert. Eine zweite Kartierung wurde im Sommer 2007 durch die Professur Waldökologie vorgenommen (siehe Abbildung unten). Diese Nachführung betrifft nur die Waldkomplexe Uaul Surrein und Uaul Tgom und nicht den S-​SW-exponierten Uaul Bugnei. Der Lehrwald liegt ausserhalb des Verbreitungsareals der Tanne (zu kontinental); alle Standortstypen treten demzufolge als Ausprägungen ohne Tanne auf.

Uaul Bugnei (S-SW-Exposition)

In tieferen Lagen (hochmontan) trifft man auf den Schneesimsen-​Fichtenwald (55*), in höheren Lagen (subalpin) auf den typischen Preiselbeer-​Fichtenwald (58).

Oberhalb von ca. 1900 m ü. M. findet man in der Nord-​ und Westexposition Rhododendro-​Vaccinietum, hauptsächlich oberhalb der aktuellen Waldgrenze. Die geschlossenen Alpenrosenteppiche deuten auf eine potentiell höhere Waldgrenze hin.

Uaul Surrein und Uaul Tgom (N-O-Exposition)

Subalpin: Den grössten Flächenanteil weisen verschiedene Ausprägungen des Alpenlattich-​Fichtenwaldes auf: Alpenlattich Fichtenwald mit Alpenwaldfarn (57A), Alpenlattich-​Fichtenwald mit Heidelbeere (57V), Alpenlattich-​Fichtenwald mit Wollreitgras (57C) und, an der oberen Waldgrenze, Alpenlattich-​Fichtenwald mit Alpenrose (57R). An feuchteren Lagen tritt zudem der Hochstauden-​Fichtenwald mit Alpenwaldfarn (60A) auf. An Lawinenhängen, in Lawinenzügen und im Bereich aufgelöster Fichten-​Bestockungen gedeihen Grünerlengebüsch (N-​Exposition) oder Hängebirken-​Grünerlengebüsch (W-​Exposition). Am Westhang, wo die Sonneneinstrahlung stärker ist, weisen die Alpenlattich-​Fichtenwälder oft eine Tendenz zum trockeneren Preiselbeer-​Fichtenwald (58) auf.

Hochmontan: Die Bestände sind geschlossen, die Konkurrenz zwischen den Bäumen ist gross und die Kronen reichen dementsprechend nicht bis zum Boden hinunter. Ferner ist die Verjüngungsgunst bedeutend besser als in der subalpinen Stufe und nicht nur auf erhöhte, günstige Kleinstandorte beschränkt. Diese hochmontanen Wälder bestehen hauptsächlich aus dem Typischen Heidelbeer-​Tannen-Fichtenwald (46), dem Ehrenpreis-​Fichtenwald mit Wollreitgras (55C) und aus dem Typischen Hochstauden-​Tannen-Fichtenwald (50).

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