Wagnière (1996): Einfluss eines Birkenvorwaldes auf eine Schlusswaldsukzession bei Sedrun (Diplomarbeit)

Zusammenfassung

Um die Einflüsse eines Birkenvorwaldes bei Sedrun auf eine Schlusswaldsukzession abschätzen zu können, wurden folgende Daten erhoben:

(1) Stammzahl, (2) Durchmesser, (3) Alter und (4) Höhenzuwachs der Birken; (5) Boden, (6) Temperatur, (7) Strahlung und (8) Bodenvegetation und der Vorwald und auf Vergleichsflächen im Freien und im angrenzenden Fichtenbestand sowie (9) Alter und (10) Zuwachsstruktur der aufkommenden Fichten unter dem Birkenschirm und im Freistand.

Der Birkenvorwald stockt auf ehemaligem Acker- und Weideboden und bildet ziemlich homogene Bestände: Die Birken sind alle etwa 25 Jahre alt, 5-8 cm dick und 7-11 m hoch. Der Birkenvorwald scheint sich positiv auf die Bodenaktivität auszuwirken, gleicht hochsommerliche Bodentemperaturen durch starke Sonneneinstrahlung aus, reduziert die relative diffuse Strahlung auf ungefähr 5-15% und scheint Licht- und Halbschattenarten in der Bodenvegetation zu verdrängen.

Die Fichten samen sich sowohl gleichzeitig mit den Birken wie auch später noch unter dem Schirm kontinuierlich an, sie zeigen aber zwischen 80 cm und 250 cm mit zunehmender Höhe einen geringeren Zuwachs als vergleichbare Fichten im Freistand.

Zwei Beobachtungen von Gipfelbrüchen bei freistehenden Fichten und von stark verwachsenen Wurzeln von Fichten und Birken werden zudem dokumentiert.

Birkenvorwälder könnten durchaus vermehrt als geeignetes Instrument für eine erfolgreiche Verjüngung des Gebirgswaldes eingesetzt werden. In jedem Fall sind aber genaue Beobachtungen der Auswirkungen angezeigt.

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