Frehner (1989): Beobachtungen zur Einleitung der Naturverjüngung an einem nordexponeirten Steilhang im subalpinen Fichtenwald (SZF-Artikel)

Zusammenfassung

Beobachtungen über die Einleitung der Naturverjüngung am Nordhang eines subalpinen Fichtenwaldes.


Im Versuchswald der ETH Zürich in Sedrun wurden im Winter 1981/82 in einem steilen Nordhang eines wüchsigen subalpinen Fichtenwaldes auf 1600 m Höhe schlitzförmige Öffnungen schräg zur Hangneigung angebracht, um die Verjüngung zu fördern. Inzwischen hat sich in diesen Öffnungen eine Naturverjüngung von Fichten entwickelt. Mit Hilfe einer einfachen Methode wurde die Beziehung zwischen der Entwicklung der Naturverjüngung und der Sonneneinstrahlung untersucht.

Die folgenden Beziehungen wurden auf dieser Versuchsfläche beobachtet:

  • Für ein ausreichendes Wachstum der Naturverjüngung ist im Juni eine durchschnittliche Sonneneinstrahlung von 1/2 bis 2 Stunden pro Tag erforderlich.
  • Die Naturverjüngung gedeiht schlecht unter Deckung.
  • Die unmittelbare Nähe von Baumstümpfen ist förderlich für die Naturverjüngung.

Aus diesen Beobachtungen lassen sich für die Versuchsfläche die folgenden waldbaulichen Konsequenzen ableiten:

  • Um die Naturverjüngung einzuleiten, ist es unerlässlich, kompakte Baumkollektive mit wenig Bodenvegetation bis zum Zeitpunkt der kleinflächigen Öffnung am Hang zu pflegen.
  • Auf bereits durchforsteten Flächen mit geschlossener Vegetationsdecke sollte, wenn die Naturverjüngung nicht ausreicht, diese durch Pflanzungen ergänzt werden.

Um diese Ergebnisse auf ähnliche Standorte zu übertragen, müssen sie entsprechend der Beobachtung der lokalen Faktoren angepasst werden.

DownloadDownload Artikel SZF 140(1989) 11: 1013-1022 (PDF, 592 KB)

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