Optimierte Bewirtschaftungsstrategien für Schutzwälder

Protection forest

Gemäss der ersten landesweit harmonisierten Schutzwaldausscheidung SilvaProtect leistet rund die Hälfte der Schweizer Waldfläche Schutz vor gravitativen Naturgefahren. In der Vollzugshilfe «Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald» (NaiS) sind abhängig von der Naturgefahr und dem Standortstyp Qualitätskriterien definiert, die bei der Pflege der Schutzwälder eingehalten bzw. angestrebt werden müssen. Das Minimalprofil dient als Grenze für den Handlungsbedarf, das Idealprofil beschreibt den Waldzustand, bei welchem langfristig die höchste Schutzwirkung erwartet wird, und somit das waldbauliche Ziel.

Für die mittel- bis langfristige forstliche Planung im Schutzwald ist die Frage nach notwendigen Eingriffsturnussen zur nachhaltigen Gewährleistung der NaiS-Anforderungsprofile zentral. Im Projekt «Optimierte Bewirtschaftungsstrategien für Schutzwälder» wird untersucht, welche Abfolge und Taktung von Eingriffen je nach Ausgangszustand eines Bestandes zu einer möglichst nachhaltigen Schutzwirkung führt. Dabei werden die häufigsten Standortstypen im Schutzwald verschiedener Höhenstufen sowie die Naturgefahren Lawinen und oberflächliche Rutschungen berücksichtigt.

Für diese Analysen wird zurzeit ein neues Waldmodell entwickelt, in welchem ein besonderer Fokus auf der Abbildung der Verjüngungsprozesse und auf der Bereitstellung von Qualitätsindizes gemäss der Vollzugshilfe NaiS liegt. Das Modell wird einerseits mit Daten aus dem Landesforstinventar, den Ertragskundeflächen sowie aus Naturwaldreservaten parametrisiert. Andererseits werden im Projektrahmen spezifische Feldaufnahmen im Hinblick auf die Parametrisierung des Höhenzuwachses der Verjüngung durchgeführt. Das Modell soll es erlauben, die Auswirkungen einer Vielzahl unterschiedlicher Eingriffsarten und -abfolgen auf die nachhaltige Schutzwirkung eines Bestandes zu untersuchen um schliesslich möglichst optimale Bewirtschaftungsregimes identifizieren zu können.

Finanzierung

Das Projekt wird durch das Bundesamt für Umwelt BAFU finanziert.

Projektstatus

Das Projekt läuft von August 2017 bis Juli 2021.

Kontakt

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Ueli Schmid.

Harald Bugmann und externe SeiteMonika Frehner sind die Projektverantwortlichen.

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