Identifizierung von Einflussfaktoren der Waldverjüngung durch empirische und prozessbasierte Modelle mit europäischen Waldinventurdaten (TreeRegDrive)

TreeRegDrive
Windwurffläche im schweizerischen Naturwaldreservat Bödmerenwald mit Fichtenverjüngung auf Totholz (Foto: Yannek Käber)

TreeRegDrive zielt darauf ab, die wichtigsten Einflussfaktoren für Regenerationsprozesse zu identifizieren. Sowohl empirische als auch prozessbasierte Modelle werden verwendet, um Waldverjüngungsprozesse zu analysieren. Die Analysen basieren auf Daten aus Waldbeständen in ganz Europa und bilden einen großen Umweltgradienten ab. Dadurch sind Untersuchungen zu einer großen Vielfalt von Waldtypen und europäischen Baumarten möglich. Es liegen nicht nur Daten von bewirtschafteten, sondern auch von ungestörten Waldökosystemen vor. Das Projekt ist in drei Teile gegliedert.

  1.  Zunächst wird ein datengestützter (statistischer) Ansatz zur Quantifizierung von Verjüngungs- und Einwuchsraten verfolgt, der mit empirischen Regressionsmodellen unter Einbeziehung verschiedener Bestandsstruktur- und Umweltfaktoren einhergeht. 
  2. Zweitens sollen die Beobachtungen aus dem ersten Teil auf ein allgemeineres Modell ausgedehnt werden, entweder durch die Entwicklung eines invers kalibrierten prozessbasierten Modells oder eines mehrstufigen empirischen Regressionsmodells, das die gleichzeitige Analyse heterogener Datensätze ermöglicht. Dadurch ist die Quantifizierung von Verjüngungs- und Einwuchsraten auf breiten Umwelt- und Bestandsstrukturgradienten in einem Modell möglich. 
  3. Der dritte Teil konzentriert sich auf das Modul Waldverjüngung innerhalb des Forest-Gap-Modells ForClim. Mit der großen Datensammlung aus mehreren Inventaren europäischer Wälder, die in den Teilen eins und zwei zusammengestellt werden, steht ein vielversprechendes Testgelände für die Sensitivitätsanalyse des Regenerationsmoduls von ForClim zur Verfügungung

Bis zum Ende dieses Projekts werden Informationen über Regenerationsprozesse aus vielen europäischen Waldökosystemen verfügbar sein und Wechselwirkungen zwischen Waldverjüngung und Umwelt- und Bestandsstrukturvariablen analysiert worden sein. Damit sollen nicht nur mechanistische Waldverjüngungsmodelle für Prognosen unter verschiedenen Klimawandelszenarien verbessert werden, sondern auch ein Beitrag zum Verständnis der Walderneuerung als Schlüsselprozess in waldbaulichen Praktiken im Kontext des Klimawandels geleistet werden.

Finanzierung
ETH grant “ETH-35 18-1”

Projektstatus
Das Projekt läuft von März 2019 bis Sommer 2022.

Kontakt
Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Yannek Käber.
Harald Bugmann und Christof Bigler sind die Projektverantwortlichen.
 

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