Projekt Generhaltungsgebiete Schweiz

Generhaltungsgebiete dienen der langfristigen Erhaltung der genetischen Vielfalt von Baumarten. Das Projekt Generhaltungsgebiete Schweiz nutzt dazu Synergien mit bestehenden Schutzgebieten, insbesondere Waldreservaten, welche bereits teilweise Aufgaben im Sinne der dynamischen Generhaltung erfüllen. So können bedeutende Generhaltungsleistungen aktiviert und in den nationalen Generhaltungsgebiete-Kataster (NKG) sowie die europäische Generhaltungsgebiete-Datenbank externe SeiteEUFGIS aufgenommen werden. Dies ermöglicht mittel- bis längerfristig eine über das ganze Verbreitungsgebiet jeder Art koordinierte Sicherung und ein systematisches Monitoring demographischer und genetischer Veränderungen.

Ziele

Oberziel

Dynamische Erhaltung und Monitoring der genetischen Vielfalt wichtiger Waldbaumarten in der Schweiz durch das Einrichten von Generhaltungsgebieten mit Anschluss an die entsprechende paneuropäische Strategie

Projektziele

  1. Entwicklung eines pragmatischen Mechanismus für das Einrichten von Generhaltungsgebieten, die Zielpopulationen ausgewählter Zielbaumarten bestmöglich repräsentieren
  2. Ausscheidung von Generhaltungsgebieten für die Zielbaumarten in Zusammenarbeit mit den Kantonen
  3. Aufbau eines nationalen Generhaltungsgebiete-Katasters (NKG) und Eingabe aller gesicherten Generhaltungsgebiete
  4. Beitrag zu einem Downloadnationalen Konzept (PDF, 1.3 MB) zum Umgang mit forstlichen Genressourcen im Hinblick auf den prognostizierten Klimawandel

Projektphasen

Pilotprojekt (2013 -2015)

Entwicklung Mechanismus zur Ausscheidung von Generhaltungsgebieten anhand von sieben exemplarischen Haupt- und Nebenbaumarten: Tanne, Buche, Fichte, Arve, Schwarzpappel, Elsbeere, Eibe.
Einbindung Kantone

Projektphase 1 (2016-2019)

Vollzug der 1. Serie Baumarten: Tanne, Buche, Fichte, Arve, Schwarzpappel, Elsbeere, Eibe
Methodik rechtl. Sicherung

Projektphase 2 (2020-2023)

Vollzug der 2. Serie Baumarten: Waldföhre, Lärche, Bergahorn, Esche, Traubeneiche, Stieleiche, Flaumeiche
Methodik div. Ergänzungen, z.B. Grundlagen Modus B, Datenbankmanagement nationales Generhaltungsgebiete-Kataster (NKG)

Projektphase 3 (2024-2027)

Vollzug der 3. Serie Baumarten: Spitzahorn, Edelkastanie, Bergföhre, Aspe, Winterlinde, Sommerlinde, Bergulme (Vernehmlassung durch Fachausschuss)
Methodik Verselbständigung

Organisation

Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ).
Die Zusammenarbeit von Bund und Kanton ist ein wesentliches Element des umsetzungsorientierten Projekts. Das pragmatische Vorgehen beinhaltet den frühestmöglichen Einbezug der Kantone und ihre Mitwirkung auf allen Stufen. Der Fachausschuss, bestehend aus Expertinnen und Experten verschiedener Institutionen, steht dem Projekt im Entwicklungsprozess und bei Entscheidungsfragen beratend zur Seite.
 

Organigramm des Projektes. Auftraggeber ist das BAFU. Das Projekt selber (Leitungsteam BAFU, Projektleiter & Team ETH Zürich) steht einerseits in direktem Konktak mit dem Fachausschuss (Beratendes Gremium aus BAFU, ETH, WSL, Kanton) und andererseits mit den kantonalen Ämtern für Wald. Letztere wiederum sind für den Kontakt mit den Waldeigentümern (Private, Korperationen, etc.) zuständig.

Genauere Angaben zu den Personen der einzelnen Gremien finden Sie unter der Rubrik Kontakt.

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